Viele Menschen kommen ein Leben lang ohne Ernährungsberatung aus. Ob das klug ist, weiß jemand spätestens, wenn eine ernährungsbedingte Erkrankung diagnostiziert wird. Jetzt ist eine qualifizierte Ernährungsberatung sinnvoll. Doch halt! Eine Beratung zu Ernährungsfragen sollte nicht erst in Erwägung gezogen werden, wenn der Hausarzt ein Rezept darüber ausstellt, weil man an einer chronischen Darmerkrankung oder Diabetes Typ 2 leidet. Vorbeugung ist möglich.
Wann ist eine Ernährungsberatung sinnvoll?
Da die Nahrungsaufnahme elementar ist, ist das Thema Ernährung lebenslang an ein wichtiges Thema. Es geht um die optimale Vitalstoffaufnahme, um ein altersgerechtes Körpergewicht, um die Funktionsfähigkeit des Organismus oder das funktionsfähige Immunsystem.
Der Großteil unserer immunologischen Ressourcen liegt im Darmbiom. Ist dieses mangels sinnvoller Nahrungszufuhr nicht ausbalanciert, schwächelt das Immunsystem. Auch Stress kann den Organismus nachhaltig belasten. Wer unter Stress und Kummer eine Mahlzeit einnimmt, greift oft zu kohlenhydratreichen Seelentröstern. Es droht Übergewicht. Es geht im Laufe unseres irdischen Lebens um Stoffwechsel-Funktionen, Kaloriengehalt und Mangelerscheinungen.
Es geht auch um die Wahl einer Ernährungsform, die einem zusagt. Ob sie den Organismus auch gesund erhält, ist eine gute Frage. Die Ernährung sollte ausgewogen sein. Aber was heißt das eigentlich? Eine Ernährungsberaterin kann diese Frage schlüssig beantworten. Die Antwort fällt bei jeder Ernährungsform anders aus. Eines ist sicher: Ernährungsfehler kann man in jeder Ernährungsform begehen. Die Folgekosten für solche Fehler fallen meist höher aus, als die eingesparten Ernährungsberatung Kosten.
Ernährungsbedingte Erkrankungen nehmen zu
Die Zahl ernährungsbedingter Erkrankungen ist erschreckend hoch. Viele dieser Erkrankungen wären durch eine qualifizierte Beratung zur Ernährungsweise vermeidbar gewesen.
Oftmals wird eine Beratung in Sachen Ernährung aber nicht frühzeitig genug angeboten - zum Beispiel schon in der Schule. Aus freien Stücken nehmen viele Menschen solche Beratungen meist nicht in Anspruch. Mancher fürchtet, dass die Ernährungsberatung Kosten verursacht, die unzumutbar hoch sind. Dabei übernehmen die Krankenkassen teilweise die Kosten. Das gilt vor allem bei medizinischer Indikation. Alternativ bezuschussen sie diese Leistung aber auch als Präventionsleistung.
Fachleute rechnen in den nächsten 50 Jahren mit einem Ansteigen der Adipositas-Betroffenen. Sie erwarten außerdem eine erhebliche Steigerung bei den Diabetes-Betroffenen. Umso dringlicher ist es, die Notwendigkeit einer qualifizierten Ernährungsberatung im gesellschaftlichen Bewusstsein zu verankern. Praktisch jeder könnte von Beratungsleistungen in Sachen Ernährung profitieren.
Ernährung hält gesund - oder auch nicht
Wer als Sportler eine vegane Ernährungsberatung in Anspruch nimmt, möchte mehr über die sinnvolle Zusammenstellung der Nahrungsmittel wissen. Fehlt Fleisch als Lieferant von Eisen und Vitamin B12, muss ein Ausgleich geschaffen werden. Auch der Muskelaufbau bedarf bestimmter Vitalstoffe, vor allem der wichtigen Aminosäuren. An sich müsste in jedem Krankenhaus und jedem Altersheim ein Ernährungsberater angestellt sein. Alte und kranke Menschen benötigen eine höhere Vital- und Nährstoffdichte.
Gleiches gilt für junge Menschen. Viele Jugendliche ernähren sich bevorzugt von Fast Food und Cola. Das hat Folgen. Die Auswirkungen einer ungesunden Ernährungsweise treten allerdings erst 20 bis 30 Jahre später ein. Dann aber sind sie nicht mehr revidierbar. Der menschliche Organismus kann sich bei Vitalstoffmängeln erstaunliche lange behelfen. Er greift gegebenenfalls auf die Substanz zu bzw. entnimmt Nährstoffe aus Depots wie Knochen und Organen. Irgendwann sind aber auch diese Depots entleert.
Ernährungsberatung: präventiv oder therapeutisch?
Als Präventionsmaßnahme soll eine qualifizierte Beratung genau die Erkrankungen verhindern, die später zum Ernährungsberater Gehalt beitragen. Ist erst einmal eine ernährungsbedingte Erkrankung manifestiert, gilt es, ihre Auswirkungen möglichst zu minimieren. Dank einer umfassenden Ernährungsberater Ausbildung können Ernährungsberater zu vielen Themen Beratungsleistungen anbieten. Sie können individuelle Ernährungspläne erstellen. Beispielthemen für eine Ernährungsberatung sind:
• Gewichtsprobleme wie Übergewicht oder Untergewicht
• Adipositas
• Essstörungen wie Bulimie und Magersucht
• Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten und Allergien
• akute oder chronische Darmprobleme
• Neurodermitis
• Stoffwechselerkrankungen, z. B. Diabetes
• Osteoporose
• Schilddrüsenprobleme
• Bluthochdruck
• Herzerkrankungen
• operationsbedingte Ernährungsfolgen
• onkologische Ernährungsprobleme
• Sporternährung
• spezielle Ernährungsformen wie Makrobiotik, Veganismus oder Vegetarismus.
Angesichts dieser Themenvielfalt wird klar, warum die Ernährungsberater Ausbildung umfassend und komplex ist.
Wie hoch sind die Kosten einer Ernährungsberatung?
Viele Menschen machen sich Gedanken um die Ernährungsberatung Kosten. Das Ernährungsberater Gehalt ist nicht leicht verdient. Ernährungsberatung ist eine anspruchsvolle Tätigkeit, die komplexes Wissen voraussetzt.
Sofern der Ernährungsberater zertifiziert ist und die Qualitätsstandards der Krankenkasse einhält, ist eine Ernährungsberatung generell zuschussfähig. Das gilt für präventive Beratungen ebenso wie für solche, die aus therapeutischen Gründen verordnet werden. Der Begriff "Ernährungsberater" ist jedoch nicht geschützt. Insofern sind viele Angebote nicht als zuschussfähig anzusehen.
Viele Krankenkassen machen auf ihrer Webseite Beratungsangebote für Mitglieder. Sie engagieren qualifizierte Experten, die Kurse anbieten. Wer eine vegane Ernährungsberatung in Anspruch nehmen möchte, sollte mit seinem Hausarzt sprechen. Bei guten Argumenten oder Mangelerscheinungen befürwortet er die Maßnahme. Er stellt ein Kassenrezept oder eine Notwendigkeitsbescheinigung aus.
Wann kann eine Ernährungsberatung bezuschusst werden?
Bei übergewichtigen Kindern und Jugendlichen ist eine Ernährungsberatung sinnvoll. Gleiches gilt für Sportler und Fitnessfans, alte und junge Menschen und Menschen, die sich im Allgemeinen für eine gesunde Ernährung interessieren.
Wichtig für die Beantragung von Krankenkassenzuschüssen ist, dass die Ernährungsberater Ausbildung anerkannt ist. Bestimmte Qualifikationen und Beratungsstandards in der Ernährungsberater Ausbildung werden von den Kassen vorausgesetzt. Ein persönliches Gespräch ist oft hilfreich. Ansonsten ist der Hausarzt der beste Ansprechpartner, wenn jemand eine Beratung in Ernährungsfragen benötigt.
Wie hoch fallen die Kassenzuschüsse aus?
Die Kosten für Ernährungsberatungen sind unterschiedlich hoch, je nach Menge und Dauer der notwendigen Sitzungen. So unterschiedlich wie die Kosten für eine Ernährungsberatung sind auch die Kassenzuschüsse.
Bei den gesetzliche Krankenkassen werden je nach Krankenkasse, Diagnose und Notwendigkeit zwischen 70 und 100 Prozent der Beratungskosten übernommen. Es kann aber auch weniger sein. Um vorab zu klären, wie Ihre Krankenkasse es handhabt, sollten Sie das persönliche Gespräch suchen. Private Krankenkassen handhaben die Bezuschussung von ernährungsbezogenen Beratungsleistungen anders als gesetzliche Kassen.
Wenn Sie als Sportler Ihre Ernährung umstellen möchten, um Wettbewerbe mitzumachen oder den Muskelaufbau zu verbessern, wäre die Beratung eine Präventivleistung. Ob die Kasse die Notwendigkeit dafür anerkennt, ist unterschiedlich. Bei Diabetes oder Adipositas dürfte der Zuschuss bewilligt werden. Auch präventiv macht er aus Kassensicht Sinn. Die Kosten für eine Behandlung dieser Erkrankungsbilder wären später ungleich höher.
Wie findet man einen Ernährungsberater?
Eine große Auswahl an seriöser und anerkannter Ernährungsberater finden Sie auf unserer Website. Über die Trainersuche finden Sie schnell und unkompliziert eine große Auswahl an Ernährungberatern und Beraterinnen in vielen Regionen Deutschlands.
Welche Krankenkasse erstattet am meisten?
Die Techniker Krankenkasse (TK) erstattet im Vergleich die höchsten Beträge für persönliche oder online stattfindende Ernährungsberatungen. Die TK erstattet beispielsweise 85 Prozent der Kurskosten. Die Erstberatung bezuschusst die TK mit maximal 45 Euro, Folgeberatungen mit maximal 30 Euro. Maximal fünf Beratungstermine sind bei der TK zuschussfähig.
Ihre Krankenkasse kann es anders halten. In der Reihenfolge liegen die Barmer Ersatzkasse, die DAK sowie die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) mit etwas geringeren Zuschüssen darunter. Die AOK hat je nach Region unterschiedliche Zuschüsse im Programm. Sie haben jedoch unter bestimmten Bedingungen von Rechts wegen ein Anrecht auf solche Beratungen.
Der gesetzliche Anspruch auf qualifizierte Beratungsleistungen wird in §43 des 5. Sozialgesetzbuchs (SGB V) geregelt. Ein Anspruch auf Bezuschussung ist durch die medizinische Notwendigkeit gegeben. Der Patient muss in der Regel die Kosten auslegen. Er bekommt dann einen Teil erstattet. Der verbleibende Eigenanteil kann 85 Euro oder mehr betragen. Ein Kostenvoranschlag von der ausgesuchten Ernährungsfachkraft ist daher sinnvoll.
Sportliche Grüße
Julian vom MyPT-Team
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